Yoshihiro Suda

13. Juni – 5. September 2015

 

Wir freuen uns am 12. Juni 2015 die Einzelausstellung des japanischen Künstlers Yoshihiro Suda zu eröffnen.

Yoshihiro Suda ist bekannt für seine Holzskulpturen von Blumen und Pflanzen. Er bezieht sich in seinen Installationen auf den japanischen Begriff “ma”, der verschiedene Bedeutungen von “nichts”, “dazwischen”, “Beziehung”, “Leerstelle”, bis hin zu “etwas” umfasst.  

Suda positioniert seine geschnitzten Holskulpturen – Blüten, Zweige und Gräser ­– an ungewöhnlichen Orten im Ausstellungsraum, der somit in seiner architektonischen Ganzheit Teil des künstlerischen Konzepts wird und unsere Aufmerksamkeit auf den Umstand lenkt,  etwas übersehen zu können. In altmeisterlicher, handwerklicher Manier erschafft Suda Skulpturen, deren Motive schon in der Antike zu finden sind. Er formt mit seinen Ausstellungen Orte, an denen Natur mit der Kunst eins ist, und an welchen einfache Schönheit in gewöhnlichen Dingen gefunden wird.

Es ist das Wechselspiel der Reflexion über die Verwandlung eines natürlichen Vorbilds in ein künstlerisches Objekt, der räumlichen Verschiebung von der Natur in den artifiziellen Innenraum einer Galerie und der ungewöhnlichen Platzierung desselben im Raum und das im Kontext der japanischen Philosophie des „ma“.

Parallel zur Ausstellung in der Loock Galerie installiert Suda eine Intervention in der Gemäldegalerie als Teil der Ausstellung "Wie aus dem Gesicht geschnitten. Van Dyck und das druckgraphische Porträt in Antwerpen". Sie ist vom 4. Juni 2015 bis 27. September 2015 im Kupferstichkabinett Berlin zu sehen.

Vom 19. September 2015 bis 10. Januar 2016 findet die Ausstellung "Zehn Räume, drei Loggien und ein Saal" im Sprengel Museum Hannover statt, mit der das Museum, die Einweihung seines Erweiterungsbaus feiert. In diesem Rahmen wird Suda einen Raum des Neubaus bespielen.

 

Yoshihiro Suda (*1969) lebt und arbeitet in Tokio, Japan. Seine Arbeiten waren in den letzten Jahren im Kunstmuseum Wolfsburg, Städel Museum Frankfurt, Lenbachhaus München, Fondation Beyeler, Basel, Louisiana Museum, Kopenhagen und Palais de Tokyo, Paris ausgestellt. Permanente Installationen sind im Neuen Museum, Nürnberg und im Art House Project “Gokaisho” in Naoshima zu sehen.